EU-Gipfel in Brüssel EU-Streit um Regenbogenfahnen und LGBTI

Berlin · Beim EU-Gipfel in Brüssel sind sich „die da im Westen“ einig: Viktor Orban hat eine rote Linie überschritten. Doch die lautstarke westliche Kritik stachelt die Erzkonservativen nur an.

 Viktor Orban, Ministerpräsident von Ungarn, beim Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel.

Viktor Orban, Ministerpräsident von Ungarn, beim Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel.

Foto: dpa/Olivier Hoslet

Viktor Orban weiß gar nicht, was die da im Westen von ihm wollen. Er sei schon zu kommunistischen Zeiten ein „Kämpfer für Schwulenrechte“ gewesen, behauptet der ungarische Premier und lädt alle Zweifler nach Budapest ein. „Da gehören Regenbogenfahnen zum Straßenbild.“ Im Übrigen sei das neue ungarische Kinderschutzgesetz in keiner Weise gegen Homosexuelle gerichtet. Was Orban verschweigt: Die bunten Fahnen baumeln an den Balkonen seiner schärfsten Kritiker. Und in dem umstrittenen Gesetz wird der Kampf gegen Kinderschänder mit dem Verbot verknüpft, Homo- und Transsexualität in Medien und Werbung zu zeigen.