Bericht aus Taiwan Ex-Studentenführer traf Nancy Pelosi

Exklusiv | Taipeh · War Nancy Pelosis Reise wirklich eine unnötige Provokation? Ein mit ihr befreundeter ehemaliger Tiananmen-Studentenführer, den sie in Taiwan getroffen hat, sieht das ganz anders. Entscheidend sei der Kurswechsel in der US-Politik. Auf Chinas Drohgebärden dürfe man nicht hereinfallen.

 Anfang August besuchte Nancy Pelosi, Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Taiwan. China reagierte darauf mit Militärübungen vor der Küste der Insel. Westliche Medien bewerten dies als Eskalation, ein Taiwaner, der einst aus China floh, widerspricht jetzt jedoch und sagt: Es handele sich nur um Routineflüge, nicht etwa um eine Bedrohung.

Anfang August besuchte Nancy Pelosi, Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Taiwan. China reagierte darauf mit Militärübungen vor der Küste der Insel. Westliche Medien bewerten dies als Eskalation, ein Taiwaner, der einst aus China floh, widerspricht jetzt jedoch und sagt: Es handele sich nur um Routineflüge, nicht etwa um eine Bedrohung.

Foto: dpa/Lin Jian

Das Treffen mit dem Potenzial, Peking zu reizen wie kaum ein anderes, hatte noch gar nicht richtig begonnen, da gab es schon die erste Grenzüberschreitung. Nancy Pelosi betrat den Saal, hielt geradewegs auf die Wartenden zu und umarmte einen kräftigen, graumelierten Mann mit einer Stars-and-Stripes-Maske. Ein Verstoß gegen Taiwans Corona-Regeln. Allen war eingeschärft worden, dass Pelosis Delegation streng abgeschirmt unterwegs war und man sich nicht einmal die Hände geben sollte.