Polizei Fergusons Polizei hat nun einen Afro-Amerikaner als Chef

Ferguson · Der Tod des unbewaffneten Schwarzen Michael Brown durch Schüsse eines weißen Polizisten brachte Ferguson 2014 in die Schlagzeilen. Nun steht ein Afroamerikaner in der US-Kleinstadt an der Spitze der Polizei.

 Jahrestag: Fotos von schwarzen Todesopfern der US-Polizei erinnern an den Tod von Michael Brown.

Jahrestag: Fotos von schwarzen Todesopfern der US-Polizei erinnern an den Tod von Michael Brown.

Foto:  Justin Lane/Archiv

Rund zwei Jahre nach dem Tod eines jungen Afroamerikaners durch Polizeikugeln hat die US-Stadt Ferguson erstmals einen schwarzen Polizeichef erhalten. Delrish Moss, bisher in Miami tätig, legte am Montag (Ortszeit) seinen Amtseid ab.

Die Aufgabe bestehe nun darin, den guten Ruf der Polizeiarbeit wiederherzustellen, erklärte der 51-Jährige nach Medienberichten. "Wenn Sie hart arbeiten, ehrlich und engagiert bleiben, wenn Sie den Bürgern Respekt entgegenbringen und Ihren Job gut machen, werden wir gut miteinander auskommen", sagte er an die Adresse seiner Beamten. "Gehen wir an die Arbeit", forderte Moss, der seit 32 Jahren im Dienst ist.

In Ferguson bei St. Louis (US-Staat Missouri) war am 9. August 2014 der schwarze Teenager Michael Brown von einem weißen Polizisten niedergeschossen und getötet worden. Der Beamte hatte aus seiner Dienstwaffe zwölf Kugeln auf den unbewaffneten 18-Jährigen abgefeuert. Anschließend war es in Ferguson zu teils gewalttätigen Massenprotesten der schwarzen Bevölkerungsmehrheit gegen das Vorgehen der Polizei gekommen.

Zeitweise wurden Ausgangssperren verhängt, um die öffentliche Ordnung zu gewährleisten. Polizeichef Tom Jackson trat im vergangenen Jahr zurück, nachdem das US-Justizministerium Anzeichen für parteiischen Umgang weißer Polizisten mit schwarzen Verdächtigen festgestellt hatte.

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