Protest gegen Reaktion auf Rechtsextremismus Firmenchefs verlassen Trump-Beratergremium

Washington · US-Präsident Donald Trump verliert weiter an Rückhalt unter den Wirtschaftsführern des Landes. In der Nacht zum Dienstag haben zwei weitere Konzernchefs ihren Dienst in einem Beratergremium des Präsidenten quittiert.

Die Konzernchefs zeigen damit ihren Protest gegen Trumps Reaktion auf rechtsextreme Gewalt in der US-Stadt Charlottesville. Nach dem Rücktritt des Merck & Co-Chefs Kenneth Frazier am Montag folgten jetzt die Unternehmenslenker von Intel und Under Armour, Brian Krzanich und Kevin Plank.

Die beiden Vorstandschefs teilten ihren Rückzug aus einem Gremium, das den Präsidenten in Industriefragen berät, via Firmenblog beziehungsweise Twitter mit. „Ich trete zurück, weil ich Fortschritte machen möchte, während viele Leute in Washington mehr damit beschäftigt zu sein scheinen, jeden zu attackieren, der nicht mit ihnen übereinstimmt“, begründete Krzanich seinen Schritt. Nach dem Rückzug des Afroamerikaners Frazier hatte Trump den Firmenchef sowie das Unternehmen via Twitter scharf kritisiert.

In Charlottesville im Bundesstaat Virginia war es am Wochenende bei einer Kundgebung von Rassisten und Neonazis zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit Gegendemonstranten gekommen. Bei einer Attacke eines mutmaßlichen Rechtsextremisten mit einem Auto starb eine 32-jährige Frau, 19 Menschen erlitten teils schwere Verletzungen. Trump hatte sich erst nach langem Zögern deutlich von den rassistischen Ausschreitungen distanziert.

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