„Ocean Viking“ sucht sicheren Hafen Zahl der Flüchtlinge im Meer vor Libyen steigt

Istanbul · Die Zahl der Flüchtlinge im Meer vor Libyen steigt steil an: Wieder wurden über 500 Menschen auf dem Weg nach Europa gerettet. Die Rolle der libyschen Küstenwache ist zwielichtig.

 Ein kleines Boot und ein Schlauchboot mit Migranten treiben auf dem Mittelmeer.

Ein kleines Boot und ein Schlauchboot mit Migranten treiben auf dem Mittelmeer.

Foto: dpa/Flavio Gasperini

Vor der Küste Libyens zeigt sich derzeit die dunkle Seite des Sommers. Menschenschmuggler nutzen das gute Wetter, um Flüchtlinge in überladenen Holz- oder Schlauchbooten auf die lebensgefährliche Reise nach Europa zu schicken. Seit Jahresbeginn sind mehr als 21.000 Flüchtlinge in Italien angekommen, das sind fast zwei Drittel der Gesamtzahl des vergangenen Jahres. Über 700 Menschen sind nach Schätzungen der UNO seit Januar in dieser Gegend des Mittelmeeres ertrunken. Die EU wollte diese Entwicklung verhindern – doch die europäische Libyen-Politik ist nach Meinung von Kritikern unmenschlich und schafft es zudem nicht, das nordafrikanische Bürgerkriegsland zu stabilisieren.