Kommentar zur französischen EU-Ratspräsidentschaft Zeit zu handeln

Meinung | Bonn · Das ehrgeizige Programm von Präsident Emmanuel Macron für den französischen EU-Ratsvorsitz umreißt die bekannten Probleme der Union. Um etwas zu erreichen, muss die neue Bundesregierung gemeinsame Positionen finden, findet GA-Chefredakteur Helge Matthiesen.

   Emmanuel Macron, Präsident von Frankreich, hielt im Dezember eine Rede zur Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft durch Frankreich.

Emmanuel Macron, Präsident von Frankreich, hielt im Dezember eine Rede zur Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft durch Frankreich.

Foto: dpa/Ludovic Marin

Frankreich liegt Europa am Herzen. Keine Frage. Emmanuel Macron hat sich eine Menge vorgenommen für die EU-Ratspräsidentschaft – und doch zeigt der Start in dieses Jahr auch gleich wieder die Grenzen europäischer Gemeinsamkeiten. Da geht es um die Frage, wie sich einzelne Länder die Zukunft einer klimagerechten Energieversorgung vorstellen. Deutschland ist da eher streng und will nur die lupenreinen Ökoenergien. In anderen Ländern schaut man entspannter auf die Kernkraft, und schon gibt es wieder einen Streit ums Grundsätzliche, dieses Mal zwischen Berlin und Paris.