Prozess beginnt in den USA Das hat sich in Minneapolis seit dem Tod von George Floyd verändert

Minneapolis · An diesem Montag beginnt in Minneapolis die Verhandlung gegen den Polizisten Derek Chauvin, der sein Knie acht Minuten und 46 Sekunden in den Nacken von George Floyd drückte. In dem Viertel, in dem der 46-Jährige im vergangenen Jahr getötet wurde, hat sich einiges verändert.

 Eine Gedenkstätte zu Ehren George Floyds in Minneapolis. Der 46-Jährige war am 25. Mai 2020 bei einer brutalen Festnahme ums Leben gekommen

Eine Gedenkstätte zu Ehren George Floyds in Minneapolis. Der 46-Jährige war am 25. Mai 2020 bei einer brutalen Festnahme ums Leben gekommen

Foto: Frank Herrmann

Jemand hat die Konturen George Floyds auf den Asphalt gemalt, versehen mit Engelsflügeln. Auf einer Tafel ein weiser Spruch: „Wer zu Gewalt greift, hat Angst vor Argumenten“. Auf der anderen Seite des Lebensmittelladens Cup Foods steht, um einiges bitterer, an der Wand, dass schwarz zu sein in Amerika eine lebensgefährliche Erbkrankheit sei. Blumensträuße. Teddybären. Buddhafiguren. Und unzählige Kerzen. Der Schrein an der Stelle, an der Floyd starb, nimmt nicht nur den ganzen Bürgersteig ein, sondern die halbe Straße.