Briten setzen auf Abschreckung Großbritannien will Recht auf Asylanträge einschränken

London · Üblicherweise haben Schutzsuchende in Europa das Recht, Asyl zu beantragen. Doch Großbritannien will dieses Recht soweit wie möglich einschränken. Die radikalen Pläne stoßen auf Entsetzen.

 Eine Gruppe von Menschen geht in Dungeness, Großbritannien an Land, nachdem sie im Ärmelkanal von einem Rettungsboot abgefangen wurde.

Eine Gruppe von Menschen geht in Dungeness, Großbritannien an Land, nachdem sie im Ärmelkanal von einem Rettungsboot abgefangen wurde.

Foto: dpa/Gareth Fuller

Mit einem Gummiboot von Frankreich über den Ärmelkanal nach Großbritannien zu fahren, ist riskant. Das liegt nicht nur an der oft rauen See und an dem widrigen Wetter, sondern auch daran, dass er stark befahren ist. Hunderte kommerzielle Schiffe, von Fischerbooten bis zu Fähren, durchqueren jeden Tag den Kanal. Trotz dieser Gefahren steigen immer mehr Migranten in kleine Boote und riskieren ihr Leben, weil es keinen anderen Weg für sie gibt. Im vergangenen Jahr waren es über 45 500, fünfmal so viele wie im Jahr 2020. „Das ist etwas, das wir auf der ganzen Welt beobachten können“, erklärte Migrationsexpertin Lucy Mayblin von der University of Sheffield. „Wenn den Menschen andere Wege versperrt bleiben, suchen sie sich neue.”