Ansar al-Scharia am Ende Islamistengruppe löst sich nach schweren Verlusten auf

Tripolis · Islamistische Terrororganisationen lösen sich nur selten wegen Erfolglosigkeit auf. Noch seltener ist es, wenn sie dies in einer öffentlichen Erklärung tun.

 Pressekonferenz von Ansar al-Sharia im Mai 2013 in Tunesien: Die Islamistengruppe löst sich nach schweren Verlusten auf.

Pressekonferenz von Ansar al-Sharia im Mai 2013 in Tunesien: Die Islamistengruppe löst sich nach schweren Verlusten auf.

Foto:  Mohamed Messara

Die dem Terrornetzwerk Al-Kaida nahestehende Islamistengruppe Ansar al-Scharia in Libyen hat in einer ungewöhnlichen Mitteilung ihre sofortige Auflösung angekündigt.

Die rund um die Hafenstadt Bengasi operierende Gruppe habe zuletzt in Kämpfen um die Macht in der Region schwere Verluste erlitten, hieß es in der in der Nacht zum Sonntag verbreiteten Erklärung.

Ansar al-Scharia wird von den Vereinten Nationen und den USA als terroristische Organisation eingestuft. Nach Ansicht der USA steckt die Gruppe hinter der Ermordung des US-Botschafters bei einem Angriff auf des Konsulat in Bengasi im Jahr 2012.

Seit dem Sturz und Tod des einstigen Machthabers Muammar al-Gaddafi 2011 herrscht Chaos in dem nordafrikanischen Land. Nach Gaddafis Ende war ein Machtvakuum entstanden, rivalisierende Milizen machten sich breit und bekämpfen sich seitdem untereinander.

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