Wählerin: „Nase zuhalten und wählen“ Negativrekord bei Wahlen in Italien

Rom · „Heute kannst du Geschichte mitschreiben“, twitterte die 45-jährige Giorgia Meloni von der rechten Partei „Brüder Italiens“. Sie gilt bei den Wahlen in Italien als Favoritin. Die Wähler stellen dagegen einen eher traurigen Rekord.

 Die Rechtspopulisten haben gute Chancen bei den Wahlen in Italien: Matteo Salvini (v.l.), Silvio Berlusconi und Giorgia Meloni.

Die Rechtspopulisten haben gute Chancen bei den Wahlen in Italien: Matteo Salvini (v.l.), Silvio Berlusconi und Giorgia Meloni.

Foto: AP/Alessandra Tarantino

Sonntagmittag im römischen Stadtviertel Monteverde. Vor der Oberdan-Grundschule reihen sich ein paar Menschen in die Schlange. Italien wählt an diesem Sonntag ein neues Parlament, die letzte nationale Abstimmung fand vor vier Jahren statt. Es ist kühler als sonst in der Stadt, der Herbst hat begonnen. Und Italiens Wählerinnen und Wähler am Wahllokal in Monteverde scheinen nicht überaus motiviert, ihre Volksvertreter zu bestimmen. „Ich denke, es ist eine Pflicht, zu wählen“, sagt der 66-jährige Mario M. „Aber unsere Politiker machen es uns nicht leicht.“ Auch Fiorella De Santis geht eher aus Pflichtgefühl zur Wahl denn aus Überzeugung. „Nase zuhalten und wählen“, sagt sie.