Baerbock besucht Flüchtlingssiedlung „Wir wollen einfach nur spielen“

Amman · Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock besucht eine Flüchtlingssiedlung in Jordanien. Sie will den Menschen dort mehr Hilfe schicken.

 Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (l.) besucht eine Schule im Flüchtlingslager Talibeh des Hilfswerks der UN für Palästina-Flüchtlinge.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (l.) besucht eine Schule im Flüchtlingslager Talibeh des Hilfswerks der UN für Palästina-Flüchtlinge.

Foto: dpa/Fabian Sommer

Die Welt ist klein, die Konflikte groß. Und manchen Wunsch kann Annalena Baerbock sofort verstehen. Die deutsche Außenministerin hat sich an diesem Morgen rausfahren lassen in eine Flüchtlingssiedlung 35 Kilometer südlich der jordanischen Hauptstadt Amman. „Wir wollen einfach nur spielen“, erzählen ihr Kinder einer palästinensischen Flüchtlingsfamilie. Klar doch, einfach nur spielen. Wie Baerbocks Töchter, sechs und zehn Jahre alt. Oder einfach nur zur Schule gehen, und zwar in eine Schule, in der das Internet funktioniert. Dass Schulen wie hier in Jordanien zum Teil 18 Monate geschlossen gewesen seien – ein Unding eineinhalb verlorene Jahre. An der Wand in einem der Klassenzimmer hängt in Baerbocks Rücken ein von Kindern gemaltes Bild, das Löwenköpfe zeigt. In arabischer Schrift dazu die Sprechblase: „Die schwächsten Löwen sind die, die am lautesten brüllen. Die stärksten Löwen sind die, die gar nicht brüllen.“