Diplomatievorstoß der Ukraine Kiew bittet Trump um Beistand gegen Russland

Brüssel/Washington · Nach Kreml-Chef Putin hat nun auch das ukrainische Staatsoberhaupt telefonisch mit dem künftigen US-Präsidenten Trump gesprochen. Poroschenko zeigt sich bereit, die strategische Zusammenarbeit mit den USA auszubauen.

 Will in naher Zukunft Donald Trump persönlich treffen: Petro Poroschenko.

Will in naher Zukunft Donald Trump persönlich treffen: Petro Poroschenko.

Foto: Kay Nietfeld/Archiv

Der ukrainische Staatschef Petro Poroschenko hat den künftigen US-Präsidenten Donald Trump um Beistand im Dauerkonflikt mit Russland gebeten und ihm zum Wahlsieg gratuliert.

Auch bei der Umsetzung wichtiger Reformen sei sein Land auf die Hilfe der USA angewiesen, sagte Poroschenko in einem Telefonat mit Trump, wie die ukrainische Vertretung bei der EU mitteilte. Beide hätten ein bilaterales Treffen ins Auge gefasst.

Am Montag hatte Trump zum ersten Mal nach seinem Wahlsieg mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin telefoniert. Beide sprachen sich für ein besseres Verhältnis zwischen beiden Ländern aus. Trumps Seite teilte mit, der Republikaner habe Putin versichert, dass er sich auf eine starke und dauerhafte Beziehung mit Russland freue.

Wann das Gespräch mit Poroschenko geführt wurde, ließ die ukrainische Seite offen. Poroschenko habe Trump darin seine Bereitschaft signalisiert, die strategische Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten auszubauen, und eine Einladung an den Republikaner ausgesprochen.

Die dem Westen zugeneigte Führung der Ukraine bekommt seit Jahren Unterstützung der USA im Konflikt mit prorussischen Separatisten im Osten des Landes. Als Reaktion auf die Annexion der Halbinsel Krim haben die Vereinigten Staaten und die Europäische Union Sanktionen gegen Russland erlassen.

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