Krieg im Jemen eskaliert Saudische Kriegskoalition greift erstmals ziviles Ministerium an

Istanbul · Der seit sieben Jahren anhaltende Krieg im Jemen – dem ärmsten Land der arabischen Welt – droht eine neue Dimension. Die Zeche zahlen unzählige Zivilisten.

 Angehörige der jemenitischen Regierungstruppen sind in einem Fahrzeug im Bezirk Harad in der Provinz Hajjah im Nordwesten des Jemen unterwegs.

Angehörige der jemenitischen Regierungstruppen sind in einem Fahrzeug im Bezirk Harad in der Provinz Hajjah im Nordwesten des Jemen unterwegs.

Foto: dpa/Mohammed Al-Wafi

Als sicheres und liberales Land für Geschäftsleute und Touristen präsentieren sich die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) – doch nun geraten Städte wie Abu Dhabi ins Visier der Huthi-Rebellen aus dem mehr als tausend Kilometer entfernten Bürgerkriegsland Jemen. „Wir raten ausländischen Unternehmen, die Emirate zu verlassen“, warnte Huthi-Sprecher Yahya Saree kürzlich. Mit Raketen und Drohnen greifen die vom Iran unterstützten Huthis zivile Einrichtungen in den VAE und in Saudi-Arabien an. Beide Länder haben moderne Flugabwehrsysteme, können die Angriffe bisher aber nicht stoppen: Der Jemen-Krieg, der bereits 400.000 Menschen das Leben gekostet hat, breitet sich über die Arabische Halbinsel aus.