Ukraine-Krieg Warum die Nato so beliebt ist wie selten

Analyse | Bonn · Russlands Angriff auf die Ukraine hat der Nato neues Leben eingehaucht. Die Kritiker sind verstummt, vergangene Fehler vergessen. Für Europas Sicherheit ist das Militärbündnis auf unabsehbare Zeit unverzichtbar.

 Einsatz an der Nato-Ostflanke: Bundeswehr­soldaten bei einem Appell in Litauen.

Einsatz an der Nato-Ostflanke: Bundeswehr­soldaten bei einem Appell in Litauen.

Foto: picture alliance / Kay Nietfeld//Kay Nietfeld

Eine Moskauer Ausstellung zeigt seit einige Wochen Bilder vom Krieg. Darstellungen von verwundeten Kindern und trauernden Müttern, in einer Vitrine ein ukrainischer Militärhelm mit SS-Runen, Tarnanzüge, Splitterschutzwesten. Bilder von Anti-Nato-Demonstrationen im Westen. Aus Lautsprechern kreischen Triebwerke angreifender Kampfflugzeuge. Gegenstand der Schau im Museum russischer Gegenwartsgeschichte ist jedoch nicht der russische Krieg in der Ukraine. Die Ausstellung trägt den Titel „Nato. Eine Chronik der Grausamkeit“, sie soll nach Auskunft des Museums Nato-Kriegsverbrechen in Jugoslawien, Afghanistan und im Irak dokumentieren. Dazu zählen die Ausstellungsmacher auch die US-Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki 1945. Gegründet wurde die Nato allerdings erst 1949.