Die Täter von Mailand Italien diskutiert die Folgen der Silvesterübergriffe

Rom · In der Silvesternacht sind mindestens zehn Frauen Opfer sexueller Übergriffe geworden – darunter auch zwei deutsche Studentinnen. Viele der Täter sollen aus dem Maghreb stammen. Das hat in Italien eine Debatte über den Umgang mit jungen, perspektivlosen Männern aus Immigranten-Familien ausgelöst.

 Blick auf den Domplatz mit dem Weihnachtsbaum und im Hintergrund der Mailänder Dom.

Blick auf den Domplatz mit dem Weihnachtsbaum und im Hintergrund der Mailänder Dom.

Foto: dpa/Ervin Shulku

Sie sind jung, aggressiv und kommen aus der Peripherie. Oft steigen die jungen Männer in den Zug, um am Wochenende abends in Mailand abzuhängen. Sie reisen aus Bergamo, Como, ja sogar aus dem 150 Kilometer entfernten Turin an. Sie treffen sich in der Innenstadt, kleine Grüppchen von Heranwachsenden, die dann zu einem festen Pulk zusammenwachsen und in der Stadt spontan ihr Unwesen treiben. Randale, Diebstahl, und wie man seit Silvester weiß, wohl auch vielfache sexuelle Nötigung. Ihre Treffpunkte: der Domplatz oder die Piazza Mercanti mit der berühmten Loggia aus dem 14. Jahrhundert.