Russland in der Ukraine-Krise Moskaus multidimensionale Motivlage

Analyse | Warschau · Im Dauerkonflikt zwischen Russland und dem Westen steht eine Woche der Wahrheit bevor. Diplomatische Gespräche sollen einen neuen Ukraine-Krieg verhindern. Unklar bleibt, welche Ziele der Kreml verfolgt.

 Bewohner der Krim schauen im April 2014 eine Fernseh-Ansprache  Wladimir Putins an, drei Jahre nach der Annexion der Halbinsel.

Bewohner der Krim schauen im April 2014 eine Fernseh-Ansprache  Wladimir Putins an, drei Jahre nach der Annexion der Halbinsel.

Foto: picture alliance / Anton Pedko/E/Anton Pedko

Mit der Waffe in der Hand verhandelt es sich besser. Frei nach dieser Devise hat Russland rund 100.000 Soldaten an der ukrainischen Grenze zusammengezogen. Die USA und die EU drohen ihrerseits mit „Sanktionen, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat“. Unterdessen laufen die diplomatischen Drähte heiß. Für die kommende Woche sind mehrere hochrangige Treffen geplant. Erklärtes Ziel des Westens ist es, die territoriale Integrität und das Selbstbestimmungsrecht der Ukraine zu sichern. Doch welche Absichten hegt Wladimir Putin? Kremlkenner sind sich einig: Die Motivlage in Moskau ist „multidimensional“. Ein Überblick über Putins Prioritäten.