Nationalfeiertag mit Besuch aus Deutschland Frankreich feiert seine Corona-Helden

Paris. · Armin Laschet und Jens Spahn haben am Dienstag der Zeremonie am Nationalfeiertag in Paris beigewohnt. Präsident Emmanuel Macron kündigte derweil an, die Maskenpflicht in Frankreich ausweiten zu wollen.

 Olivier Veran (r), Gesundheitsminister von Frankreich, und Brigitte Macron (2.v.r), Ehefrau von Frankreichs Präsident Macron, reden mit medizinischem Personal am Ende der Militärfeier zum Nationalfeiertag.

Olivier Veran (r), Gesundheitsminister von Frankreich, und Brigitte Macron (2.v.r), Ehefrau von Frankreichs Präsident Macron, reden mit medizinischem Personal am Ende der Militärfeier zum Nationalfeiertag.

Foto: dpa/Ludovic Marin

Am 14. Juli feiert Frankreich sich selbst. Dieses Mal ist die Parade am Nationalfeiertag aber auch eine kleine Verbeugung vor den Nachbarländern. Nach Paris eingeladen waren Vertreter aus Deutschland, Österreich, Luxemburg und der Schweiz – diese Länder hatten im Frühjahr Patienten aus Ostfrankreich übernommen, das von der Corona-Pandemie besonders betroffen war.

Aus Deutschland waren Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (beide CDU) angereist. Laschet ist auch deutsch-französischer Kulturbevollmächtigter. Beide waren die ersten deutschen Spitzenpolitiker, die mit Kabinettsmitgliedern des am 3. Juli 2020 ernannten Premierministers Jean Castex zum persönlichen Gespräch zusammenkamen.

Laschet machte am Rande seines Besuches deutlich, dass angesichts des Kampfes gegen die Pandemie nicht nur aus medizinischer Sicht Lehren für die Zukunft gezogen werden müssen. „Die Corona-Pandemie hat uns deutlich vor Augen geführt, wie wichtig die digitale Bildung ist. Deshalb nimmt die Digitalisierung unter deutscher EU-Ratspräsidentschaft auch einen besonderen Stellenwert ein,“ erklärte der Ministerpräsident.

Ministerpräsident Laschet und Gesundheitsminister Spahn verfolgten die Zeremonie am französischen Nationalfeiertag an der Place de la Concorde von der Ehrentribüne aus. Während der Corona-Pandemie stand auch das Land Nordrhein-Westfalen Frankreich zur Seite. Im März 2020 wurden französische Patienten aus der Stadt Metz in das Universitätsklinikum nach Essen verlegt, wo sie behandelt und versorgt wurden. Insgesamt wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums 130 französische Corona-Patienten in Krankenhäusern behandelt.

Im Anschluss an die Zeremonie stellte sich Emmanuel Macron in einem Fernsehinterview den Fragen von zwei Journalisten. Zentraler Punkt war der Kampf gegen die Corona-Pandemie. Dabei hat sich Frankreichs Präsident zur Eindämmung der Epidemie für eine Maskenpflicht in öffentlichen geschlossenen Räumen ausgesprochen. Das Tragen einer Maske in geschlossenen Räumen könnte ab dem 1. August obligatorisch sein.

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