Neue Vorwürfe gegen Alexej Nawalny Opposition in Russland faktisch zerschlagen

Berlin · Ein Jahr nach dem Giftanschlag auf Alexej Nawalny sieht der Kremlkritiker weiteren Prozessen und einer langen Lagerhaft entgegen. Die Opposition in Russland ist faktisch zerschlagen.

 Eine Frau hält ein Schild mit der Aufschrift „Free Navalny“ während einer Demonstration in Tel Aviv.

Eine Frau hält ein Schild mit der Aufschrift „Free Navalny“ während einer Demonstration in Tel Aviv.

Foto: dpa/Oded Balilty

Alexej Nawalny versucht es immer wieder mit Humor. „Ihr könnt mich jetzt Doc Brown nennen“, schrieb der inhaftierte russische Regimegegner zuletzt bei Instagram. Denn so wie der Doktor in dem Film „Zurück in die Zukunft“ sei nun offenbar auch er, Nawalny, im Besitz einer Zeitmaschine. Anders könne er sich die neuesten Vorwürfe gegen ihn nicht erklären. Drei weitere Jahre Haft drohen dem Kremlkritiker. „Sie sagen, ich hätte 2011 ein Verbrechen begangen, indem ich die Anti-Korruptions-Stiftung FBK gegründet habe. Der Beweis dafür ist, dass die FBK zehn Jahre später als extremistisch eingestuft wurde. Ein Zeitmaschinenverbrechen.“