Freispruch für Berlusconi Keine Haft für Bunga-Bunga-Partys

Rom · Silvio Berlusconi ist im Korruptionsprozess vom Vorwurf der Korruption und Zeugenbestechung freigesprochen worden. Der Ex-Ministerpräsident kam offenbar wegen eines Verfahrensfehlers davon.

 Die Richter sahen es als erwiesen an, dass Silvio Berlusconi und die anderen Angeklagten die ihnen zur Last gelegten Taten nicht begangen haben.

Die Richter sahen es als erwiesen an, dass Silvio Berlusconi und die anderen Angeklagten die ihnen zur Last gelegten Taten nicht begangen haben.

Foto: AP/Andrew Medichini

Alles begann vor 13 Jahren. Eine gewisse Karima El Mahroug war in Mailand auf die Polizeidienststelle gebracht worden, der 17-jährigen Marokkanerin wurde Diebstahl vorgeworfen. Was folgte, ging in die jüngere Geschichte Italiens ein. Der damalige Ministerpräsident Silvio Berlusconi ließ bei der Polizei anrufen. Es handelte sich bei dem Mädchen um die Nichte des damaligen Präsidenten Ägyptens, Hosni Mubarak, ließ Berlusconi verbreiten. Angeblich, um einen diplomatischen Zwischenfall zu vermeiden, gab der Regierungschef die Order, El Mahroug von Nicole Minetti, einer Vertrauten und Regionalpolitikerin seiner Partei abholen zu lassen. Der Bunga-Bunga-Skandal nahm seinen Lauf.