Kommentar zur Präsidentschaftswahl in Russland Putins Wahlsieg könnte 2030 noch triumphaler ausfallen

Meinung | Moskau · Wie erwartet hat Wladimir Putin die russischen Präsidentschaftswahlen gewonnen. Bei der nächsten Wahl 2030 könnte er sogar noch mehr Stimmen bekommen, meint unser Autor. Schon jetzt ist der Sieg symbolisch – vor allem, weil er auf einen ganz besonderen Tag fällt.

Eine Frau gibt in einem Wahllokal in Moskau ihren Stimmzettel ab.

Eine Frau gibt in einem Wahllokal in Moskau ihren Stimmzettel ab.

Foto: AP/Alexander Zemlianichenko

Auch in russischen Wahllokalen erlebt man noch Überraschungen. An den drei Präsidentschaftswahltagen gab es unerwartet mehrere Versuche, Abstimmungsurnen in Brand zu setzen oder die Wahlzettel darin mit grünem Farbstoff zu übergießen. Es waren meist Täterinnen. Oppositionsmedien spekulieren über einen neuen weiblich-anarchistischen Untergrund, während Duma-Abgeordnete verschärftes Strafrecht für „Versuche, die Wahlen zu sprengen“ ankündigten. Aber insgesamt begrenzt sich das Phänomen auf mehrere Liter verschütteten Benzins und Farbstoffs, ohne realen Einfluss auf die sehr absehbaren Ereignisse.