Andauernde Provokationen Raketentest in Nordkorea: UN-Sicherheitsrat plant Sondersitzung

Seoul · Nordkorea hat in der Nacht zu Freitag erneut einen Raketentest durchgeführt. Der UN-Sicherheitsrat reagiert mit einer Dringlichkeitssitzung.

Der UN-Sicherheitsrat hat wegen des erneuten nordkoreanischen Raketentests eine Dringlichkeitssitzung angesetzt. Beratungen hinter geschlossenen Türen sollten am Freitagnachmittag stattfinden, teilte die äthiopische UN-Vertretung mit, die in diesem Monat den Vorsitz im Rat hält. Das geplante Treffen sei auf Antrag Japans und der USA einberufen worden.

Am Freitag hatten Südkorea, Japan und die USA einen erneuten Raketentest Nordkoreas verzeichnet. Das Mittelstreckengeschoss flog demnach über Japan hinweg, bevor es im Pazifik landete. Die Rakete sei nach dem Start nahe der Hauptstadt Pjöngjang 3700 Kilometer weit geflogen, teilte der Generalstab der südkoreanischen Armee mit.

Der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe verurteilte den jüngsten Raketentest am Freitag als rücksichtslos und nicht zu akzeptieren. Er trete die Bemühungen und Wünsche der internationalen Gemeinschaft um eine friedliche Lösung des Konflikts mit Füßen.

Südkoreas Streitkräfte reagierten auf den neuen Waffentest des Nachbarlandes mit einer eigenen Raketenübung. Dabei seien Raketen ins Japanische Meer geschossen worden, hieß es.

Ende August hatte Pjöngjang schon einmal einen entsprechenden Tests mit Flug über Japan vorgenommen. Am 3. September folgte nach nordkoreanischen Angaben ein Test einer Wasserstoffbombe. Der Sicherheitsrat hatte das Land erst am Montag mit den bislang schärfsten Sanktionen belegt.

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