Streit über UN-Migrationspakt Regierungskrise in Belgien - König vermittelt weiter

Brüssel · In der belgischen Regierungskrise versucht König Philippe weiter zu vermitteln. Nach dem angekündigten Rücktritt von Premierminister Charles Michel setzte der Monarch am Donnerstag seine Gespräche mit Spitzenpolitikern des Landes fort.

 König Philippe von Belgien und Benoit Lutgen (l), Parteivorsitzender der CDH, sprechen nach einem Treffen im Königspalast.

König Philippe von Belgien und Benoit Lutgen (l), Parteivorsitzender der CDH, sprechen nach einem Treffen im Königspalast.

Foto: Dirk Waem/BELGA

Zunächst traf er die Chefin der flämischen Grünen, Meyrem Almaci, wie der Palast mitteilte. Berichten der belgischen Nachrichtenagentur Belga zufolge sollten im Laufe des Tages weitere Gespräche mit den Vorsitzenden der wallonischen Grünen, der flämischen Sozialdemokraten, der flämischen Christdemokraten sowie mit einem Vertreter des liberalen Mouvement Réformateur folgen.

Bereits am Vortag hatte König Philippe mehrere Spitzenpolitiker im Palast empfangen. Der Monarch spielt in der belgischen Politik eine wichtige Rolle als Vermittler. Derzeit versucht er auszuloten, ob eine neue Mehrheit im Parlament denkbar ist.

Der Liberale Michel hatte am Dienstag sein Rücktrittsgesuch beim König eingereicht, nachdem die oppositionellen Sozialdemokraten und Grünen einen Misstrauensantrag gegen ihn angekündigt hatten. Weil die flämischen Nationalisten der N-VA die Regierungskoalition vor knapp zwei Wochen im Streit über den UN-Migrationspakt verlassen hatten, regierte Michel zuletzt nur noch mit einer Minderheitsregierung.

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