Stimmungstest vor der Präsidentenwahl Konservative siegen bei Regionalwahlen in Frankreich

Paris · Die Abstimmung bei den Regionalwahlen gilt als Stimmungstest vor der Präsidentenwahl. Einen herben Rückschlag erlebte Marine Le Pen mit ihrer Partei. Überschattet wurden die Wahlen jedoch von einer sehr hohen Wahlenthaltung.

 Ein Wähler wirft seinen Stimmzettel in einem Wahllokal in eine Wahlurne.

Ein Wähler wirft seinen Stimmzettel in einem Wahllokal in eine Wahlurne.

Foto: dpa/David Vincent

Frankreich bewegt sich politisch nach rechts. Die konservativen Kräfte sind die Sieger bei den Regionalwahlen in Frankreich. Nicht profitieren konnten aber die extremen Kräfte. Dem rechtsextremen Rassemblement National (RN) gelang es entgegen vieler Prognosen nicht, eine der 18 Regionen für sich gewinnen. Die Abstimmung gilt auch als Stimmungstest für die Präsidentenwahl in zehn Monaten, Favoriten sind dafür Staatschef Emmanuel Macron und die Rechtspopulistin Marine Le Pen. Für die Chefin des Rassemblement National ist der Ausgang deshalb ein herber Rückschlag. Aber auch Macron geht deutlich geschwächt in den anstehenden Wahlkampf. Seine Partei La République en Marche landete in allen Regionen weit abgeschlagen. „Diese Ergebnisse sind eine Enttäuschung für die Mehrheit des Präsidenten“, räumte der Parteivorsitzende Stanislas Guerini ein.