Nato-Manöver „Sea Breeze“ Schiffeversenken mit fiktiven Gegnern im Schwarzen Meer

Analyse | Berlin · Russland und der Westen überziehen sich derzeit mit Kampfansagen. Die Nato und die Ukraine halten das Marinemanöver „Sea Breeze“ mit Kriegsschiffen, Kampflugzeugen und Tausenden Soldaten im Schwarzen Meer ab. Dabei geht es im Kern um Macht und Recht rund um die annektierte Krim.

 Der Zerstörer USS Ross (DDG 71) der US Navy nimmt an der Militärübung „Sea Breeze“ (Meeresbrise) teil, die von den USA und der Ukraine geführt wird.

Der Zerstörer USS Ross (DDG 71) der US Navy nimmt an der Militärübung „Sea Breeze“ (Meeresbrise) teil, die von den USA und der Ukraine geführt wird.

Foto: dpa/Konstantin Sazonchik

Man könnte auch beschwichtigen. Man könnte auch versuchen, die Lage zu beruhigen. Schließlich halten die Nato und die Ukraine das Marinemanöver „Sea Breeze“ (Meeresbrise) seit 1997 jedes Jahr ab im Schwarzen Meer. Es ist also Routine, was da derzeit in den Gewässern vor Odessa passiert: 30 Kriegsschiffe, 40 Kampfflugzeuge und 5000 Soldaten aus 32 Staaten testen ihre Fähigkeiten. Es versucht aber niemand zu deeskalieren. Im Gegenteil. Es gehe darum, dem russischen Präsidenten Wladimir Putin „seinen Platz zu zeigen“, tönt es aus Kiew. In Moskau warnt Verteidigungsminister Sergei Schoigu davor, das „Schicksal herauszufordern“.