Weltraumbahnhof eröffnet Europas neue Brücke in den Orbit

Brüssel/Kiruna · Schweden lässt seine EU-Ratspräsidentschaft mit einem extremen Kopfnicken beginnen. Am Donnerstag der Blick tief in die Erde auf gigantische Mengen neu entdeckter Seltener Erden, am Freitag der Blick hoch in den Himmel bei der Eröffnung des ersten Weltraumbahnhofs auf europäischem Boden.

Der schwedische Ministerpräsient Ulf Kristersson (v.l.), Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, und König Carl Gustaf von Schweden weihen die neue Satellitenstartrampe ein.

Der schwedische Ministerpräsient Ulf Kristersson (v.l.), Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, und König Carl Gustaf von Schweden weihen die neue Satellitenstartrampe ein.

Foto: dpa/Jonas Ekströmer

Krister Fuglesang startet am Freitagmittag im nordschwedischen Jukkasjaervi nahe Kiruna den Countdown. „Zehn, neun, acht, sieben, sechs, fünf“, ruft der erste schwedische Astronaut, während die Triebwerke starten. „Vier, drei, zwei, eins“ – und schon hebt die europäische Rakete ab. Schon nach sechs Sekunden ist sie im Weltraum, nach weiteren vier öffnet sich die letzte Stufe, um einen Satelliten in die Umlaufbahn zu setzen. Das geht so schnell, weil es nur virtuell ist. Aber Ende des Jahres oder spätestens Anfang 2024 soll der Weltraumbahnhof in Europas Norden „in echt“ seinen Betrieb aufnehmen.