Chinareise Steinmeier warnt vor negativen Folgen neuer Technologien

Foshan · Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat bei seinem Staatsbesuch in China vor negativen Auswirkungen der technologischen Entwicklungen gewarnt.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bummelt mit Ma Nan (r.), Generaldirektorin des Cantonese Opera Art Museums, durch die Altstadt von Guangzhou (Kanton).

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bummelt mit Ma Nan (r.), Generaldirektorin des Cantonese Opera Art Museums, durch die Altstadt von Guangzhou (Kanton).

Foto: Britta Pedersen

"Machen wir uns überflüssig, oder sorgt die künstliche Intelligenz dafür, dass das Leben besser und angenehmer wird?", fragte Steinmeier am Donnerstag bei einer Diskussion mit deutschen und chinesischen Unternehmern in der "Robotation Academy" der südchinesischen Stadt Foshan.

Auch zur Zukunft des autonomen Fahrens warf Steinmeier Fragen auf: "Wie verhindern wir, dass aus den riesigen Datenmengen Überwachungsprozesse generiert werden?" Auch der enorme Energieverbrauch durch die Datenspeicherung müsse bedacht werden.

Die Antworten der chinesischen Gesprächspartner waren eher beschwichtigend. Eric Zhou vom Technologie-Konzern Huawei warb für die Zukunft eines "intelligent phone". Bald würden Smartphones ihre Nutzer besser verstehen. "Sie analysieren Schwächen, Vorlieben, Hobbys."

Inhaltlicher Schwerpunkt des sechstägigen Staatsbesuchs Steinmeiers sind die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen von Digitalisierung und künstlicher Intelligenz. In einer Rede vor Studenten der Universität von Sichuan am Freitag dürfte der Bundespräsident auch die Lage der Menschenrechte in China ansprechen. In der Hauptstadt Peking trifft er zum Abschluss der Reise am Montag mit Staatspräsident Xi Jinping zusammen.

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