Kurz vor US-Wahlen Trump hat angeblich Twitter-Verbot
Kissimmee/New York · Die Berater von Donald Trump haben dem US-Präsidentschaftskandidaten offenbar die Kontrolle über seinen Twitter-Account entzogen. Beim scheidenden Präsidenten Barack Obama sorgt das für Belustigung.
Donald Trumps Berater lassen ihn einem Medienbericht zufolge kurz vor der US-Wahl nicht mehr twittern - und Präsident Barack Obama hat sich prompt darüber lustig gemacht. „Sie hatten so wenig Vertrauen in seine Selbstbeherrschung, dass sie gesagt haben: Wir nehmen dir jetzt einfach Twitter weg“, sagte Obama bei einem Wahlkampfauftritt zur Unterstützung seiner demokratischen Parteikollegin Hillary Clinton am Sonntag (Ortszeit) in Florida.
Die Zeitung „New York Times“ hatte berichtet, Berater hätten dem Präsidentschaftskandidaten der Republikaner die Kontrolle über sein Konto bei dem Kurznachrichtendienst „entrissen“, damit er seine Chancen bei der Wahl am Dienstag nicht mit ungefilterten Anfeindungen schmälert.
„Wenn jemand nicht mit einem Twitter-Konto umgehen kann, kann er nicht mit den Atomcodes umgehen“, fügte Obama vor seinem lachenden Publikum hinzu.Trump ist dafür bekannt, Gegner und Kritiker über Twitter in scharfen Tönen anzugreifen - manchmal mitten in der Nacht.
Für Aufregung bei Twitter sorgte zudem der Tweet eines deutschen Users, der Trump in die Nähe von Adolf Hitler stellte. Auf einer Art Warntafel spielte der User mit dem Namen Johan Franklin auf die Nazi-Zeit an und erhielt von Trump-Anhängern dafür sogar Morddrohungen. Wenig später veröffentlichte er einen zweiten Tweet, in dem er seine vorherigen Ausführungen erklärte. Darin rückte er von einem direkten Vergleich zwischen Trump und Hitler ab, betonte jedoch noch einmal die Gemeinsamkeiten bei der Art des politischen Aufstiegs der beiden. (dpa/ga)