Gezielte Desinformation Twitter löschte vor US-Kongresswahlen 10.000 Fake-Accounts

Washington · Der Kurznachrichtendienst Twitter versucht, härter gegen gefälschte Profile durchzugreifen. Im Vorfeld der US-Kongresswahlen wurden nun tausende gefälschte Accounts gelöscht.

 Twitter-Logo auf dem Parkett der New Yorker Börse. Der Kurznachrichtendienst soll rund 10.000 gefälschte Accounts gelöscht haben.

Twitter-Logo auf dem Parkett der New Yorker Börse. Der Kurznachrichtendienst soll rund 10.000 gefälschte Accounts gelöscht haben.

Foto: Richard Drew/AP

Vor den Kongresswahlen in den USA hat der Kurznachrichtendienst Twitter einem Bericht des Portals TechCrunch zufolge rund 10.000 gefälschte Accounts gelöscht. Diese hätten vorgegeben, von den Demokraten betrieben zu werden, berichtete das Portal unter Berufung auf das Unternehmen.

Es seien Tweets veröffentlicht worden, mit denen Wähler von der Wahl in der kommenden Woche hätten abgehalten werden sollen. Die Konten seien Ende September bis Anfang Oktober entfernt worden. Im US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 hatte es eine regelrechte "Fake-News"-Welle gegeben.

"Wir entfernten eine Reihe Accounts, weil sie versuchten, Desinformation in automatisierter Weise zu teilen - eine Verletzung unserer Leitlinien", teilte ein Twittersprecher Techcrunch in einer Email mit. "Wir stoppten das schnell und an seinem Ursprung." Allerdings habe das Unternehmen keine Beispiele für die Accounts angegeben, die entfernt wurden, berichtete das Portal. Auch sei nicht mitgeteilt worden, wer hinter der Aktivität stand.

Anfang des Jahres hatte Twitter dem Bericht zufolge bereits 1,2 Millionen Accounts gelöscht, die terroristische Inhalte geteilt und beworben hatten. Twitter hat eigenen Angaben zufolge monatlich 335 Millionen aktive Nutzer.

Twitter versucht schon länger, härter gegen gefälschte Profile durchzugreifen, über die unter anderem Spam und politische Propaganda verbreitet werden. "Wir haben neue Mittel eingeführt, um problematisches Verhalten zu adressieren, das die öffentliche Konversation verzerrt", hatte Twitter-Chef Jack Dorsey im Juli erklärt.

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