Den Jahrestag des russischen Angriffskrieges begleitet die EU mit sorgsam ausgewählten Signalen. Das zehnte Sanktionspaket zum Jahrestag selbst, an diesem Dienstag die militärische Lage-Einschätzung, gefolgt von der Resolution der Vereinten Nationen, dann die Brüsseler Großdemonstration für die Solidarität mit der Ukraine am Wochenende – eingeleitet vom Außenministertreffen an diesem Montag. „Das ist natürlich eine Ukraine-Woche“, unterstrich der EU-Außenbeauftragter Josep Borrell. Er wollte sie demonstrativ zusammen mit dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba in Brüssel eröffnen. Warum der stattdessen plötzlich in Kiew gebraucht wurde, war klar, als kurz nach Beginn des Treffens in Brüssel die Eilmeldungen vom Eintreffen des US-Präsidenten in der Ukraine die Runde machten.