Verhängnis für den Dauerherrscher Wladimir Putins Position schwächelt

Warschau · Wladimir Putins Macht beruht auf dem Prinzip Stärke. Russlands Angriffskrieg in der Ukraine offenbart aber vor allem Schwächen. Das könnte dem Dauerherrscher zum Verhängnis werden.

 Wladimir Putin (r.) trifft den Gefreiten Anatoli Schpakow (l.) und dem Gefreiten Wladislaw Tschendylow im Zentralen Militärkrankenhaus. Schpakow und Wladislaw Tschendylow wurden im Krieg gegen die Ukraine verletzt.

Wladimir Putin (r.) trifft den Gefreiten Anatoli Schpakow (l.) und dem Gefreiten Wladislaw Tschendylow im Zentralen Militärkrankenhaus. Schpakow und Wladislaw Tschendylow wurden im Krieg gegen die Ukraine verletzt.

Foto: dpa/Mikhail Metzel

Wladimir Putin mit nacktem Oberkörper, hoch zu Pferd, die Zügel fest in der Hand. Putin bei der Tigerjagd am Amur oder in Tarnfleck beim Frontbesuch in Georgien. Oder schlicht in Anzug und Krawatte, wie er im Kreml zur Amtseinführung schreitet. Unter ihm ein schier endloser roter Teppich, um ihn herum nur Gold, Marmor und die applaudierenden Würdenträger der Nation. In einem knappen Vierteljahrhundert an der Macht in Moskau haben sich Dutzende ikonenhafte Bilder angesammelt, die Putin als den starken Mann Russlands zeigen. Als heimlichen Zaren, kraftstrotzenden Raubtierbändiger und siegreichen Feldherrn. Doch es sind genau diese Bilder, die den Präsidenten nun wie ein Bumerang treffen.