Krise in der Ukraine Nato-Russland-Rat wird wiederbelebt

Brüssel · Um einen Krieg in der Ukraine zu verhindern, zieht der Westen nun alle Register. An vielen Orten läuft die Krisendiplomatie, dabei wird auch erstmals seit 2019 der Nato-Russland-Rat wiederbelebt. Gelingt die Deeskalation?

 Ukrainische Soldaten gehen zu ihrer Position an der Frontlinie in der Region Donezk.

Ukrainische Soldaten gehen zu ihrer Position an der Frontlinie in der Region Donezk.

Foto: dpa/Andriy Andriyenko

Er ist so etwas wie der Dino aus einer anderen Zeit. Der Nato-Russland-Rat entstand in einer Phase, als eine gemeinsame Ost-West-Politik greifbar schien, als sogar von einem baldigen Nato-Mitglied Russland gesprochen wurde. Er arbeitete selbst nach der Annexion der Krim weiter, kam danach aber zum Erliegen. Letzten Herbst brach Russland die letzte Präsenz bei der Nato ab und verwies darauf, die Allianz könne ja bei der russischen Botschaft in Belgien anrufen. Während die Kriegsgefahr in der Ukraine wächst, soll es eine Wiederbelebung geben: Für nächsten Mittwoch hat Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg den Nato-Russland-Rat erstmals nach über zweijähriger Funkstille wieder einberufen. In Nato-Kreisen wird erwartet, dass es zu dem Treffen auf Botschafterebene tatsächlich kommen wird.