Einschätzung der US-Geheimdienste Welche Auswirkungen hätte ein langer Ukraine-Krieg?

Analyse | Düsseldorf · Mit jedem weiteren Tag der Kämpfe droht die Solidarität Europas mit der Ukraine nachzulassen. Das eröffnet dem Aggressor im Kreml neue Chancen, auch weil der Westen nicht auf einen Verdun-Effekt vorbereitet ist.

  Menschen fahren in der Nähe der Frontlinie be Borodjanka auf Fahrrädern an einem Wohnhaus vorbei, das während der Kämpfe zwischen ukrainischen und russischen Truppen zerstört wurde.

Menschen fahren in der Nähe der Frontlinie be Borodjanka auf Fahrrädern an einem Wohnhaus vorbei, das während der Kämpfe zwischen ukrainischen und russischen Truppen zerstört wurde.

Foto: dpa/Vadim Ghirda

Die Aussichten für den Ukraine-Krieg, die US-Geheimdienstchefin Avril Haines vor einiger Zeit dem Senat ausgebreitet hat, sind alles andere als beruhigend. Die Koordinatorin der amerikanischen Spionage-Einheiten erwartet einen langen Krieg, weil Kremlchef Wladimir Putin sein Ziel der vollständigen Eroberung der Ukraine noch längst nicht aufgegeben habe. Die Verlagerung der Truppen in den Donbass sei nur vorübergehender Natur, vermutet Haines.