Boden-Boden-Raketen Vergeltung für Anschlag: Iran greift den IS in Syrien an

Teheran · Irans Revolutionsgarden haben als Vergeltung für einen Anschlag in Ahwas in Südwestiran nach eigenen Angaben Stellungen der IS-Terrormiliz in Syrien angegriffen.

 Raketen werden aus der Stadt Kermanshah im Westen des Iran auf IS-Stellungen in Syrien abgefeuert.

Raketen werden aus der Stadt Kermanshah im Westen des Iran auf IS-Stellungen in Syrien abgefeuert.

Foto: Sephanews

In der Nacht zum Montag seien sechs Boden-Boden-Raketen auf Ziele im Südosten Syriens abgefeuert worden. Auch sieben Drohnen seien im Einsatz gewesen, meldete die Nachrichtenagentur Isna unter Berufung auf die iranische Elitetruppe. "Zahlreiche Terroristen" seien getötet worden.

Die Angriffe seien eine Vergeltungsmaßnahme der Revolutionsgarden für den Anschlag in Ahwas auf eine Militärparade, zu dem sich die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannt hatte. Bei dem Attentat am Samstag vor einer Woche waren 25 Menschen getötet worden, überwiegend Mitglieder der Revolutionsgarden. Der Iran unterstützt im Syrienkrieg zusammen mit Russland die Truppen von Präsident Baschar al-Assad.

Auch die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete von dem Angriff der Revolutionsgarden. Er habe der Region um den Ort Hadschin nahe der Grenze zum benachbarten Irak gegolten. Es sei das erste Mal gewesen, dass die Revolutionsgarden IS-Ziele mit Boden-Boden-Raketen beschossen hätten. Angaben über eventuelle Opfer lagen zunächst nicht vor.

Der IS hat in Syrien und im Irak sein früheres Herrschaftsgebiet fast vollständig verloren. Die von Kurden angeführten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) gehen im Südosten des Bürgerkriegslandes noch gegen verbliebene Einheiten der Dschihadisten vor. Das von den USA angeführte Anti-IS-Bündnis unterstützt die Offensive.

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