Gelobtes Land, umkämpftes Land Vor 75 Jahren wurde Israel gegründet

Special | Tel Aviv · Am 14. Mai 1948 verlas David Ben-Gurion in Tel Aviv die israelische Unabhängigkeitserklärung. Nur Stunden nach der Gründung erklärten seine arabischen Nachbarn dem jungen Staat den Krieg. Der Grundstein für zahllose weitere Konflikte - bis heute.

Unter dem Porträt von Theodor Herzl: David Ben-Gurion (stehend) verkündet am 14. Mai 1948 in Tel Aviv die Gründung des Staates Israel.

Unter dem Porträt von Theodor Herzl: David Ben-Gurion (stehend) verkündet am 14. Mai 1948 in Tel Aviv die Gründung des Staates Israel.

Foto: DPA

Ich glaube, der Judenstaat ist ein Weltbedürfnis, und darum wird er entstehen.“ Diesen Satz schrieb Theodor Herzl, der berühmteste Vordenker des Jüdischen Staates, am 18. Februar 1896 in sein Tagebuch. Im selben Jahr veröffentlichte er das Buch „Der Judenstaat“, in dem er seine Vision eines Staates darlegte, der eine sichere Heimstätte werden sollte für die unterdrückten und verfolgten Juden aus aller Welt. Ein „Musterstaat“ schwebte ihm vor, ein „ein besseres und gerechteres Europa im Orient“, mit gleichen Rechten für Juden und Nichtjuden, Sieben-Stunden-Arbeitstagen und sozialem Wohnungsbau. Auf dem ersten Zionistenkongress in Basel 1987, den Herzl organisierte, formulierten die gut 200 Anwesenden ein gemeinsames Ziel: „Der Zionismus erstrebt die Schaffung einer öffentlich-rechtlich gesicherten Heimstätte in Palästina für diejenigen Juden, die sich nicht anderswo assimilieren können oder wollen.“