Gewalt auf dem Westbalkan Warum der Kosovo-Konflikt für die Nato so prekär ist

Brüssel · Wieder fließt Blut im Kosovo: Über 50 verletzte Serben, 30 verwundete italienische und ungarische Soldaten. Der Westbalkan kommt nicht zur Ruhe. Dabei werden auch globale Sorgen der westlichen Allianz im Hintergrund sichtbar.

Ungarische Soldaten der von der Nato geführten Kosovo-Friedenstruppe bewachen ein kommunales Gebäude in der Stadt Zvecan im Norden des Kosovo.

Ungarische Soldaten der von der Nato geführten Kosovo-Friedenstruppe bewachen ein kommunales Gebäude in der Stadt Zvecan im Norden des Kosovo.

Foto: dpa/Bojan Slavkovic

Das Wiederaufflammen der Gewalt im Kosovo hat 30 Nato-Soldaten verletzt, dem Bündnis zugleich vor Augen geführt, wie verwundbar dieser Teil des Kontinentes weiterhin ist. Seit fast einem Vierteljahrhundert sind Kfor-Truppen der Nato mit Soldaten aus derzeit einem halben Dutzend Nicht-Nato-Staaten in diesem vergleichsweise kleinen Gebiet stationiert. Doch trotz aller Bemühungen hat die Diplomatie den Durchbruch zu einem dauerhaften friedlichen Zusammenleben von Serben und Kosovo-Albanern nicht hinbekommen.