Russisches Vakzin Was tun mit dem Corona-Impfstoff Sputnik V?

Analyse | Moskau · Russische Mikrobiologen haben mit dem Impfstoff Sputnik V offenbar ein kleines Wundermittel im Kampf gegen Covid-19 entwickelt. Doch der Kreml gibt Machtinteressen Vorrang vor medizinischer Ethik. Die Beziehungen zum Westen sind angespannt. Was tun?

 Impfstoff Sputnik V: Präsident Putin feiert das Mittel als Durchbruch wie einst in der Weltraumtechnik.

Impfstoff Sputnik V: Präsident Putin feiert das Mittel als Durchbruch wie einst in der Weltraumtechnik.

Foto: dpa/Fateh Guidoum

Es hätte die große Erfolgsgeschichte eines anderen, eines modernen Russlands werden können. Der Corona-Impfstoff Sputnik V hat offenbar alles, was ein erstklassiges Mittel zum Schutz vor Covid-19 braucht. Das zumindest ist das Ergebnis einer Studie, die das hoch angesehene britische Fachmagazin „The Lancet“ in dieser Woche veröffentlichte. Demnach schützt der von Moskauer Mikrobiologen entwickelte Wirkstoff zu fast 92 Prozent vor einer Covid-19-Erkrankung. Nennenswerte Nebenwirkungen: keine. Außerdem kann das Vakzin bei normalen Tiefkühltemperaturen gelagert werden.