Mehrere Wohnungen untersucht Weitere Festnahme nach Londoner U-Bahn-Anschlag

London/New York · Hinter dem U-Bahn-Anschlag in London könnte ein ganzes Netzwerk stecken. Die Polizei nahm einen weiteren Verdächtigen fest.

Knapp eine Woche nach dem Londoner U-Bahn-Anschlag mit 30 Verletzten hat die britische Polizei einen weiteren Verdächtigen festgenommen.

Ein 17-Jähriger wurde in der Nacht zum Donnerstag im Süden Londons gefasst, wie Scotland Yard mitteilte. Premierministerin Theresa May forderte unterdessen von der Weltgemeinschaft einen entschlosseneren Kampf gegen den Terrorismus.

Zwei Männer waren schon einen Tag nach dem Anschlag in London und Dover festgenommen worden. Der Verdächtige aus London wurde am Donnerstag nach Polizeiangaben aber ohne Anklage wieder freigelassen.

Am Dienstag und Mittwoch hatten die Behörden in der walisischen Hafenstadt Newport drei Männer im Alter von 25, 30 und 48 Jahren festgesetzt. "Wir haben jetzt fünf Männer in Haft", sagte der Kommandeur der Londoner Anti-Terror-Einheit, Dean Haydon.

Eine selbstgebaute Bombe war bei dem Anschlag am vergangenen Freitag in einer voll besetzten Londoner U-Bahn nahe der oberirdischen Haltestelle Parsons Green explodiert. Durch den Feuerball und im anschließenden Gedränge erlitten viele Menschen Verletzungen. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannte sich zu der Tat.

Großbritannien war in diesem Jahr mehrfach Ziel von Terroranschlägen in London und Manchester geworden. May sagte am Mittwoch vor der UN-Vollversammlung in New York: "Wir als Vereinte Nationen haben noch nicht die Mittel gefunden, um es mit dieser Bedrohung aufzunehmen." Terroristische Inhalte müssten im Internet schneller beseitigt werden. May rief den UN-Generalsekretär António Guterres dazu auf, die Generaldebatte kommendes Jahr zum Thema Terrorismus auszurichten.

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