Feierlicher Gottesdienst Weltjugendtag mit Papst Franziskus geht zu Ende

Panama-Stadt · Zum Abschluss des Weltjugendtags in Panama will Papst Franziskus noch mal einen Gottesdienst leiten - und zugleich den Gastgeber des nächsten Katholikentreffens dieser Art verkünden.

 Papst Franziskus (M) begrüßt die Gläubigen bei seiner Ankunft zu einem Gottesdienst in der Kathedrale Santa Maria La Antigua.

Papst Franziskus (M) begrüßt die Gläubigen bei seiner Ankunft zu einem Gottesdienst in der Kathedrale Santa Maria La Antigua.

Foto: Arnulfo Franco/AP

Nach sechs Tagen geht der Weltjugendtag der katholischen Kirche in Panama zu Ende. Zum Abschluss des größten Katholikentreffens der Welt leitet Papst Franziskus am Sonntag (ab 14.00 Uhr MEZ) in Panama-Stadt nochmals einen feierlichen Gottesdienst.

Traditionell wird am Ende des Weltjugendtags auch der Gastgeber des nächsten verkündet. Bevor der Pontifex später am Tag wieder in die Maschine nach Rom steigt, soll er unter anderem in einem Sozialzentrum Jugendliche treffen, die an Aids erkrankt sind.

Im Laufe seines fünftägigen Besuchs in dem mittelamerikanischen Land hatte der Papst die Teilnehmer unter anderem dazu aufgerufen, Brücken statt Mauern zu bauen und vor Spaltung der Gesellschaft durch Stigmatisierung gewarnt. Den Missbrauchsskandal und die daraus resultierende schwere Vertrauenskrise, in der die katholische Kirche in mehreren Ländern der Welt steckt, hatte er nur am Rande erwähnt, dann allerdings scharfe Formulierungen gewählt. In einer Predigt sprach er am Samstag etwa davon, "dass die Kirche durch ihre Sünde verwundet ist und dass sie viele Male die zahlreichen Schreie nicht zu hören vermochte".

Bei einem der Höhepunkte des Weltjugendtags, der Gebetswache am Samstag, rief der Papst die Jugendlichen auf, auch den Schwachen einen Platz in der Gesellschaft einzuräumen. Die Welt existiere nicht nur für die Starken. Der Pontifex ermunterte die Gläubigen, sich trotz Zweifeln, Schwierigkeiten und Unsicherheiten einzubringen und Risiken einzugehen.

Weltjugendtage finden alle zwei bis drei Jahre statt. An wechselnden Orten kommen zu diesem Anlass katholische Jugendliche aus aller Welt zusammen, um ihren Glauben zu feiern. Der jetzige Weltjugendtag ist nach den Veranstaltungen in Buenos Aires (1987) und Rio de Janeiro (2013) der dritte in Lateinamerika.

Die Zahl der Pilger wurde von den Veranstaltern mehrmals nach unten korrigiert, inzwischen ist von gut 87 000 die Rede. Vor allem bei der Abschlussmesse werden allerdings deutlich mehr Menschen erwartet - auch viele, die sich nicht als Pilger haben registrieren lassen.

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