Beziehungen zu Russland nach der Invasion Merkel und Steinmeier rechnen mit Putin ab

Berlin · Altkanzlerin Merkel bricht überraschend ihr Schweigegelübde, unterstützt Kurs ihres Nachfolgers und verdammt den Überfall auf die Ukraine. Auch der Bundespräsident liest dem Kreml-Herrscher die Leviten. Allen ist klar: Die Beziehungen zu Russland werden sich radikal ändern.

 Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier äußert sich zum russischen Angriff auf die Ukraine.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier äußert sich zum russischen Angriff auf die Ukraine.

Foto: dpa/Britta Pedersen

Während in Kiew der Häuserkampf tobt, beginnt in Berlin die Traumabewältigung. Zwei Menschen, die sehr viel Zeit ihres politischen Lebens im Kräftemessen mit Wladimir Putin verbracht haben, melden sich zu Wort. Die Altkanzlerin und der Bundespräsident. Aus ihren Worten wird klar: Sie nehmen es persönlich. Putins Krieg trifft auch sie ins Mark. Angela Merkel hat lange geschwiegen. Seit Olaf Scholz am 8. Dezember von ihr die Kanzlerschaft übernahm, hielt sie sich komplett zurück. Ein Angebot von UN-Generalsekretär Guterres für einen Beraterjob schlug sie aus, ebenso das CDU-Ansinnen für den Ehrenvorsitz.