Irritationen nach Kanzler-Besuch in Brasilien Skepsis nach Lulas Friedensinitiative

Berlin/Brasilia · Brasiliens neuer Präsident Lula ist ein Hoffnungsträger für den demokratischen Westen. Doch als Friedensbringer im Ukraine-Krieg taugt er wohl eher nicht – zumindest noch nicht.

Bundeskanzler Olaf Scholz (l, SPD) und Luiz Inacio Lula da Silva, Präsident von Brasilien, bei der gemeinsamen Pressekonferenz in Brasilia.

Bundeskanzler Olaf Scholz (l, SPD) und Luiz Inacio Lula da Silva, Präsident von Brasilien, bei der gemeinsamen Pressekonferenz in Brasilia.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Westliche Politiker erliegen gern dem Trugschluss, dass demokratische Länder des globalen Südens wie Brasilien, Südafrika oder Indien in weltpolitischen Fragen ähnlich ticken wie sie. Da ist schnell von der Gemeinsamkeit der Demokraten oder sogar der freien Welt die Rede. Gerade Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte sich in dieser Woche sehr auf den Besuch bei seinem brasilianischen Pendant Luiz Inácio Lula da Silva gefreut, dessen Arbeiterpartei er als sozialdemokratische Schwesterpartei ansieht.