140 Prozent mehr Gerichtsverfahren in NRW

Münster · In mehr als jedem zweiten neuen Verfahren muss sich eines der sieben Verwaltungsgerichte in Nordrhein-Westfalen mit Asyl- und Flüchtlingsfragen auseinandersetzen. Dabei gab es bei den 51 400 Verfahren 2016 im Vorjahresvergleich einen Anstieg von 140 Prozent. Tendenz steigend, warnt OVG-Präsidentin Ricarda Brandts bei der Vorstellung der Jahreszahlen am Mittwoch in Münster. Die große Welle habe das Oberverwaltungsgericht noch nicht erreicht.

 140 Prozent mehr Gerichtsverfahren in NRW.

140 Prozent mehr Gerichtsverfahren in NRW.

Foto: Caroline Seidel/Archiv

Mit einem deutlichen Rückgang rechnet Brandts vorerst noch nicht. "Auch wenn das OVG jetzt im Falle eines syrischen Flüchtlings den besonderen Flüchtlingsstatus abgelehnt hat. Für jeden einzelnen geht es einfach um zu viel, wie zum Beispiel den Familiennachzug, um nicht zu klagen", sagte Brandts.

Aktuell sind nach ihren Angaben beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) noch rund 110 000 NRW-Verfahren anhängig. 30 bis 40 Prozent davon erreichen nach Einschätzung der Präsidentin die Verwaltungsgerichte.

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