400 Beamte der NRW-Polizei testen Bodycams

Düsseldorf · Die kleine Kamera wiegt nicht viel, soll aber die Sicherheit von Polizeibeamten erhöhen. Denn mit der "Bodycam" können Schmähungen und Drohungen aufgezeichnet werden. Der Minister setzt auf einen "entwaffnenden" Effekt.

 Kommissarin Arto und der Innenminister Jäger (SPD) zeigen eine Body-Cam.

Kommissarin Arto und der Innenminister Jäger (SPD) zeigen eine Body-Cam.

Foto: Rolf Vennenbernd

Polizisten in Nordrhein-Westfalen setzen künftig testweise Körperkameras ein. In Düsseldorf, Duisburg, Köln, Wuppertal und im Kreis Siegen-Wittgenstein werden die Polizeibehörden ab Mai mit insgesamt 200 hochauflösenden Bodycams ausgestattet, teilte das NRW-Innenministerium am Montag in Düsseldorf mit. An dem Versuch nehmen 400 Polizisten teil.

Grund für das Projekt ist die steigende Zahl von Pöbeleien und Gewalt gegen Beamte. "Wir wollen herausfinden, ob die Übergriffe auf Beamte durch den Einsatz der Bodycams abnehmen", sagte NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD). Die Gewerkschaft der Polizei begrüßte das Vorhaben.

Ehe die an der Brust getragene Körperkamera Ton und Bilder aufzeichnet, werden die Betroffenen darauf hingewiesen. "Das allein könnte schon entwaffnend sein", sagte Jäger über den erwünschten Effekt. Wissenschaftler von der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Gelsenkirchen begleiten das Vorhaben.

Bundespolizisten hatten die Kameras am Kölner und Düsseldorfer Hauptbahnhof bereits getestet, weitere Tests laufen in anderen Bundesländern.

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