Meuthen gegen Weidel Der AfD-Parteitag hat Spaltungs-Potenzial

Analyse | Berlin · Beim Delegiertentreffen der AfD an diesem Wochenende in Dresden geht es nicht nur um das Bundestagswahlprogramm. Dutzende wollen Parteichef Jörg Meuthen feuern. Es ist die Revanche für dessen Versuch, die radikalen „Flügel“-Anhänger aus der Partei zu treiben, analysiert unser Autor.

 Werden wohl keine Freunde mehr: Jörg Meuthen (rechts) und Alexander Gauland in der Bundespressekonferenz.

Werden wohl keine Freunde mehr: Jörg Meuthen (rechts) und Alexander Gauland in der Bundespressekonferenz.

Foto: dpa/Ralf Hirschberger

Wie bei einem Heimspiel werden sich die Delegierten des AfD-Bundesparteitages am Wochenende in der Dresdner Messe fühlen. Der gastgebende sächsische Landesverband hat kurz vor dem Treffen die Nachricht erhalten, dass er in der Sonntagsfrage im Land an der CDU vorbei gezogen ist: CDU minus 2,9 auf 27,3 Prozent, AfD plus 3,2 auf 29,6 Prozent. Das dürfte die Stimmung mit beeinflussen, nachdem der AfD-Kurs sich in der Pandemie über viele Wochen bundesweit in sinkenden Werten niedergeschlagen hatte.