AfD-Vorsitzender sieht Gegner in den eigenen Reihen

Kalkar · Der Vorsitzende der AfD in Nordrhein-Westfalen, Martin Renner, hat die zerstrittene Partei zur Einigkeit aufgerufen. "Stehen wir heute zum Zeitpunkt des Triumphes eigentlich zusammen in der AfD? Ich glaube, nicht ohne Wenn und Aber", sagte der 63-Jährige bei einem AfD-Landesparteitag am Samstag im niederrheinischen Kalkar. Es gebe nach wie vor "eine ungebrochene Kraft an Destruktion aus den eigenen Reihen", beklagte Renner in seinem Rechenschaftsbericht.

 Martin Renner, Sprecher der nordrhein-westfälischen AfD.

Martin Renner, Sprecher der nordrhein-westfälischen AfD.

Foto: Rolf Vennenbernd/Archiv

"Durchstechereien, versteckte Anfeindungen und gezielte Denunziationen in ihrer Massivität nehmen immer weiter zu, obwohl wir doch jetzt auf dem Weg zum richtigen Ziel und richtigen Einfluss sind", sagte der Bundestagsabgeordnete. "Die größte Gefahr für die AfD als politische Kraft der Erneuerung in unserem Land ist ihr grandioser Erfolg." Denn dieser führe dazu, dass "politische Abenteurer, Blender, Egomanen, Füßescharrer" die AfD als Vehikel für ihren persönlichen Erfolg nutzen wollten.

Die AfD will bei ihrem zweitägigen Parteitag einen neuen Landesvorstand wählen. Renner hatte im Vorfeld angekündigt, erneut als Vorsitzender kandidieren zu wollen.

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