Alt-Bundespräsident Gauck erhält Reinhard-Mohn-Preis 2018

Gütersloh · Für seinen Einsatz für eine freie, weltoffene und tolerante Gesellschaft hat der frühere Bundespräsident Joachim Gauck am Donnerstag in Gütersloh den Reinhard-Mohn-Preis erhalten. "Bundespräsident Gauck hat nie aus dem Blick verloren, wie sehr uns Vielfalt bereichert", würdigte Liz Mohn, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Bertelsmann-Stiftung den Preisträger.

 Der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck (l.) steht mit dem Reinhard-Mohn-Preis neben Liz Mohn.

Der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck (l.) steht mit dem Reinhard-Mohn-Preis neben Liz Mohn.

Foto: Friso Gentsch

Die Laudatio auf Gauck hielt der Generalsekretär der Internationalen Rotkreuz-Bewegung. "Sein Glaube an die individuelle Freiheit - und die Verantwortung, die damit einhergeht, verkörpert sein Vermächtnis", sagte Elhadj As Sy über den ersten Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen ("Gauck-Behörde") und den elften Bundespräsidenten der Bundesrepublik. Gauck, der von 2012 bis 2017 im Amt war, rief in seiner Dankesrede dazu auf, bei der Eingliederung von Asylbewerbern Probleme nicht zu verschweigen: "Derjenige gewinnt Vertrauen, der Probleme benennt und löst und damit Rechtsradikalen den Boden entzieht."

Der Preis ist mit 200 000 Euro dotiert und nach dem 2009 verstorbenen Stiftungsgründer Reinhard Mohn benannt. Zu den Preisträgern gehören Friedensnobelpreisträger Kofi Annan und Politikerin Rita Süssmuth.

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