Amnestie: Illegale Waffen können straffrei abgegeben werden

Düsseldorf · Besitzer illegaler Waffen können diese seit Donnerstag straffrei abgeben. "Ich hoffe, dass möglichst viele Bürgerinnen und Bürger so vernünftig sind, diese Möglichkeit zu nutzen", sagte der neue NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) am Donnerstag auf Anfrage. Die Amnestie gilt bundesweit für ein Jahr und läuft am 6. Juli 2018 aus.

 Herbert Reul.

Herbert Reul.

Foto: Michael Kappeler/Archiv

Die Regelung war am Mittwoch im Bundesanzeiger veröffentlicht worden und trat damit am Donnerstag in Kraft. In Nordrhein-Westfalen nehmen die Polizeibehörden die Waffen entgegen.

Bereits 2009 hatte es eine solche Amnestie gegeben. Damals waren bundesweit rund 200 000 Schusswaffen abgegeben worden. "Das zeigt, dass die Regelung ein wichtiger Beitrag für die Sicherheit ist", betonte der Minister. "Sie hilft dabei zu verhindern, dass Waffen in die falschen Hände geraten." Die Amnestie richtet sich an Bürger, die etwa durch eine Erbschaft ungewollt zu illegalen Waffenbesitzern wurden.

Die Gesetzesänderung sieht außerdem strengere Aufbewahrungsvorschriften für Neubesitzer vor. Scharfe Waffen und Munition müssen künftig in noch besser gesichert aufbewahrt werden. Das soll es Kriminellen erschweren, Waffentresore aufzubrechen oder sie fortzuschaffen. Wer seine Waffe bislang gesetzeskonform verwahrte, für den ändert sich indes nichts.

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