Nach Kriegsgräuel in der Ukraine Ampel-Regierung lehnt Stopp der Energieimporte aus Russland weiter ab

Berlin · Am Wochenende lösten Bilder von ermordeten Zivilisten im ukrainischen Butscha weltweit Entsetzen aus. Auf die Bundesregierung wächst der Druck, ein Embargo für Gas und Öl zu verhängen. Doch die Ampel bleibt bei ihrer bisherigen Linie.

 Eine Frau geht auf einer Straße in Butscha, die übersät ist mit zerstörten russischen Militärfahrzeugen.

Eine Frau geht auf einer Straße in Butscha, die übersät ist mit zerstörten russischen Militärfahrzeugen.

Foto: dpa/Rodrigo Abd

Das Grauen in der Ukraine nimmt kein Ende. Die jüngsten Bilder aus der ukrainischen Stadt Butscha von brutal ermordeten Zivilisten haben erneut das Ausmaß des Leids in der Ukraine vor Augen geführt. Auch die Bundesregierung reagierte mit Bestürzung. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sprach von „furchtbaren und grauen-erregenden Aufnahmen“. Dutzende erschossene Zivilisten seien in Butscha entdeckt worden, die Straßen seien übersät mit Leichen. Scholz forderte Russland auf, in einen Waffenstillstand einzuwilligen und die Kampfhandlungen einzustellen. Vizekanzler Robert Habeck und Außenministerin Annalena Baerbock (beide Grüne) sprachen von russischen Kriegsverbrechen und verurteilten diese aufs Schärfste. Die Verantwortlichen müssten vor Gerichten zur Rechenschaft gezogen werden, forderte Baerbock.