Angeklagter soll Ermordung von Staatsanwalt angedroht haben

Düsseldorf · Der rechtsradikale Angeklagte im sogenannten Wehrhahn-Prozess soll die Ermordung des Staatsanwalts angekündigt haben. Das habe ihnen ein Mithäftling des Angeklagten berichtet, sagten ein Vollzugsbeamter und ein Anstaltspsychologe am Freitag als Zeugen im Prozess um den Bombenanschlag am Düsseldorfer S-Bahnhof Wehrhahn aus.

 Der Schriftzug "Wehrhahn" steht auf einem Schild an der S-Bahn-Haltestelle.

Der Schriftzug "Wehrhahn" steht auf einem Schild an der S-Bahn-Haltestelle.

Foto: Marcel Kusch/Archiv

Der mutmaßliche Bombenleger soll dem Mithäftling auch gestanden haben, den Bombenanschlag vor 18 Jahren in Düsseldorf begangen zu haben. Das Gericht hatte den 51-Jährigen vor drei Wochen auf freien Fuß gesetzt, weil es für dessen Täterschaft keinen ausreichenden Tatverdacht mehr sieht.

Bei dem Bombenanschlag am Düsseldorfer S-Bahnhof Wehrhahn waren am 27. Juli 2000 zehn Menschen aus einer zwölfköpfigen Gruppe verletzt worden, einige von ihnen lebensgefährlich. Ein ungeborenes Baby starb im Mutterleib. Bei den Opfern handelt es sich um Zuwanderer aus Osteuropa, viele von ihnen jüdischen Glaubens. Die Staatsanwaltschaft hatte den 51-Jährigen wegen zwölffachen Mordversuchs aus Fremdenhass angeklagt. Er bestreitet die Tat.

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