Vertrag mit der Bundesrepublik So hat das Anwerbeabkommen von 1961 die Türkei verändert

Istanbul · Vor 60 Jahren wurde in Bad Godesberg das Anwerbeabkommen zwischen Deutschland und der Türkei unterzeichnet. Die Übereinkunft mit der Bundesrepublik hat die Türkei bis heute verändert.

 Die Nachfahren der ersten Einwanderer treten meist selbstbewusster auf und fordern mehr Rechte für sich ein.

Die Nachfahren der ersten Einwanderer treten meist selbstbewusster auf und fordern mehr Rechte für sich ein.

Foto: dpa/Henning Kaiser

Der Sänger Tarkan Tevetoglu, der Regierungsberater Fahrettin Altun und der Fußball-Manager Hamit Altintop sind sehr verschiedene Menschen. Der erste wird von Millionen Türken als Pop-Superstar angehimmelt, der zweite ist einer der einflussreichsten Männer im engsten Kreis um Präsident Recep Tayyip Erdogan, der dritte ist Teamchef der türkischen Nationalmannschaft. Doch bei allen Unterschieden verbindet die drei Männer eines: ihre Geburt in Deutschland. Wie die Biografien von Millionen anderer Türken sind die Lebensläufe des Popstars, des Präsidentensprechers und des Fußballers untrennbar mit der türkischen Massenmigration in die Bundesrepublik verbunden, die vor 60 Jahren mit dem Anwerbeabkommen von 1961 begann.