Frust von Anwohnern in Swisttal Warum Laschets Fehler wahrscheinlich ohne Folgen bleiben

Bonn · CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet reagiert in Swisttal unsouverän, gibt eine Pressekonferenz vor einem Müllhaufen, lacht während Steinmeiers Rede. Die Empörung über die Auftritte ist groß, in Umfragen sackt er ab. Doch der Einfluss auf die Bundestagswahl könnte gering sein.

 Pressekonferenz vor einem Müllberg an der Gedenkstätte Vogelsang: Für Politikberater Sebastian Jarzebski eine schlechte Inszenierung.

Pressekonferenz vor einem Müllberg an der Gedenkstätte Vogelsang: Für Politikberater Sebastian Jarzebski eine schlechte Inszenierung.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Niklas Hart wollte sich Armin Laschets Besuch in Swisttal einfach mal ansehen. Der Ministerpräsident und CDU-Kanzlerkandidat kam am Montag in den Ortsteil Heimerzheim, um zu den aufgebrachten Flutopfern zu sprechen. „Jeder hat ihm die Meinung gesagt, und ich wollte auch noch etwas loswerden“, erzählt der 20-Jährige. Zu Laschet sagte er unter anderem: „Das ist doch eine reine Wahlkampfveranstaltung“. Die Szene filmte Hart mit dem Handy. Der Ministerpräsident antwortete: „Sie haben erstmal Ihre Kamera laufen, also sind Sie nicht ganz so betroffen“. Darauf Hart: „Ich bin betroffen, ich habe einen 200 000-Euro-Schaden.“ Dann endet das Video, das bislang 160 000 Mal auf Twitter gesehen wurde.